Viele Unternehmen haben während der letzten Jahrzehnte erhebliche Pensionsverpflichtungen gegenüber ihren ehemaligen Mitarbeitern angehäuft – risikobehaftete Altlasten, die außerhalb ihres Kerngeschäftes liegen.
Diese Altlasten sind für die Unternehmen mit zahlreichen Nachteilen verbunden. Dazu zählen nicht zuletzt Kapitalmarktrisiken – und diese wiegengemäß unserer Umfrage für die Unternehmen besonders schwer.
Die Übertragung der Versorgungsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen Mitarbeitern auf eine gesonderte „Rentnergesellschaft“ mitanschließender Veräußerung an einen externen Risikoträger kann für die betroffenen Unternehmen eine optimale Handlungsoption sein, sich dieser Unwägbarkeiten zu entledigen.
Wieso gehen mit historischen Pensionsverpflichtungen Kapitalmarktrisiken einher?
Es gibt verschiedene Kapitalmarktrisiken unmittelbarer Pensionsverpflichtungen. Ein wesentlicher Aspekt ist der folgende: Unmittelbare Pensionszusagen bedingen einen wesentlichen Liquiditätsabfluss – nämlich dann, wenn die eingegangenen Leistungsversprechen erfüllt werden müssen, die Begünstigten also nicht mehr zum operativen Erfolg des Unternehmens beitragen. Nichtsdestoweniger können dieseZahlungen natürlich aus dem operativen Cashflow getätigt werden. Das Problem dabei: Seit Erteilung der Pensionszusagen haben sich Unternehmen verändert. Unternehmenseinheiten wurden ins Ausland verlagert, geschlossen oder veräußert. Neue Geschäftsfelder wurden erschlossen, die aber nicht mit den Verpflichtungen alter Unternehmenseinheiten belastet werden sollen. Die für die Pensionszahlungen benötigte Liquidität kann das Unternehmen also durchaus vor Herausforderungen stellen. Auch aus diesem Grund sind viele Gesellschaften dazu übergegangen, entsprechende Liquiditätsvorsorge zu treffen und bereits im Vorfeld externes Vermögen zur Erfüllung der späteren Pensionszahlungen zu bilden. Auch dann bleibt aber eine Herausforderung: Die Leistungszahlungen müssen von Zeitpunkt und Umfang her verlässlich prognostiziert werden.Damit noch nicht genug, unterliegen die zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen aufgebauten Pensionsrückstellungen unter HGB externen Markteinflüssen, wie vor allem derZinssensitivität (BilMoG Zins) und der Inflationsabhängigkeit bei der Anpassung der Pensionszahlungen gem. §16 BetrAVG.
Eine solche Prognose fällt umso leichter, je größer die Anzahl der Leistungsempfänger ist. Aber selbst dann, wenn der Personenbestand ausreichend groß ist, um dem „Gesetz der großen Zahlen“ und damit der statistischen Lebenserwartung zu entsprechen, bleiben zahlreiche Unsicherheiten. Schließlich hat sich die Lebenserwartung bislang immer wieder stärker verlängert als zunächst angenommen. Außerdem beeinflusst auch die Inflation den Zahlungsabfluss, denn häufig sind Betriebsrenten entsprechend der Entwicklung der Lebenshaltungskosten anzupassen. Und bei einer externen Kapitalanlage verbleibt stets eine Unsicherheit über die zu erzielende Rendite. Die Frage ist also: Wieviel Vermögen sollte zur Deckung der Versorgungsverpflichtungen extern angelegt werden? Und wie sollte dieses Vermögen investiert werden, um zum einen eine verlässliche Rendite zu erzielen, zum anderen aber auch stets ausreichend Liquidität zur Verfügung zu haben, um die Zahlungsverpflichtungen ohne ungeplante und damit in der Regel nachteiligeVeräußerung von Vermögensgegenständen zu gewährleisten?
Wieso kann die veräußerte Rentnergesellschaft hier eine Lösung sein?
Allein die Ausgliederung oder Abspaltung der Versorgungsverpflichtungen auf eine gesonderte Gesellschaft, deren einziger Zweck die Gewährung der Versorgungsleistungen ist (daher „Rentnergesellschaft“) kann die oben beschriebenen Herausforderungen natürlich nicht lösen. Wird diese Rentnergesellschaft aber sodann an einen externen Risikoträger veräußert, sind die bestehenden Versorgungsverpflichtungen gegenüber den betroffenen Personen unwiederbringlich auf diesen Risikoträger übertragen – einschließlich der beschriebenen Kapitalmarktrisiken.
Wieso kann ein externer Risikoträger die Kapitalmarktrisiken umfänglich übernehmen?
Ein solcher externer Risikoträger ist auf die Übernahme und anschließende Abwicklung von Pensionsverpflichtungen spezialisiert. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Ressourcen, um die betroffenen Pensionsverpflichtungen zu analysieren. Im Vorfeld der Übernahme führt er eine detaillierte Due Diligence durch. Dabei werden die Besonderheiten des zugrunde liegenden Personenbestandes beachtet. Zum Beispiel gehören dazu sozioökonomische Aspekte wie die ehemalige berufliche Tätigkeit der Betroffenen (schließlich unterscheidet sich die künftige Lebenserwartung eines ehemaligen „Schreibtischtäters“ im Regelfall maßgeblich von der eines früher vor allem physisch tätigen Menschen) oder auch der vermutete Lebensstandard der (künftigen) Leistungsempfänger (es ist statistisch erwiesen, dass der finanzielle Wohlstand sich ganz maßgeblich auf die Lebenserwartung auswirkt). Diese und zahlreiche weitere Aspekte kann der Risikoträger aus seiner Erfahrung heraus recht zuverlässig einschätzen. Er hat somit ein sehr viel verlässlicheres Bild darüber, zu welchem Zeitpunkt welche Leistungszahlungen fällig werden, als es das Unternehmen selber jemals haben kann.
Hinzu kommt, dass der Risikoträger zahlreiche Rentnerkollektive verwaltet. Dies spiegelt sich naturgemäß in dem Volumen seiner Kapitalanlagen wider. Er erhält damit auf dem Kapitalmarkt deutlich bessere Konditionen als jedes einzelne Unternehmen. Und er hat viel bessere Möglichkeiten, seine Investments zu mischen und zu streuen. Anders als bei Lebensversicherern gelten für ihn keine gesetzlichen Vorgaben zur Kapitalanlage. So kann er die Möglichkeiten des Kapitalmarktes umfänglich ausnutzen und unmittelbar auf Veränderungen reagieren. Dabei werden die Kapitalanlagen an den erwarteten ökonomischen Zahlungsprofilen der Rentnergesellschaften ausgerichtet.
Und schließlich gehört die externe Anlage von Vermögensmitteln zur Bedeckung von Pensionsverpflichtungen zum ureigenen Geschäftsfeld des Risikoträgers. Das dafür vorhandene Knowhow und die daraus gewonnene Erfahrung sichern eine professionelle und zielorientierte Anlagepolitik. Die aktuellen Kapitalmärkte – Stichwort: Niedrigzins, Corona-Pandemie, Zentralbank-Geldpolitik und -Kaufprogramme, ESG etc. – bieten ausreichend Herausforderungen. Die Vereinnahmung von Risikoprämien, aber eben auch vorhandener Illiquiditäts- und Komplexitätsprämien, stehen im Vordergrund beim Aufbau von diversifizierten nachhaltigen Portfolien. Traditionelle liquide Anlagestrategien können im aktuellen Marktumfeld nicht mehr den historisch bekannten Stellenwert in den Anlageportfolien einnehmen. Nachhaltige Kapitalanlage muss im aktuellen Umfeld neu gedacht werden. Neue Partner, Anlagestrategien und Märkte gilt es zu erschließen und zu einem stabilen ertragsstarken Portfolio zusammen zu stellen.
Der externe Risikoträger kann viel verlässlicher als jedes einzelne Unternehmen einschätzen, welches Vermögen er zur Erfüllung der übernommenen Pensionsverpflichtungen benötigt. Und er kann es zielgerichteter auf dem Markt anlegen (der ausschließliche Fokus auf die Zahlungsströmeder Pensionspläne hilft sehr). Daher ist er in der Lage, Pensionsverpflichtungen nach einer Due Diligence abschließend zu übernehmen – und dies gegen einen Betrag, der zum einen auf einer realistischen Einschätzung des Verpflichtungsumfangs und zum anderen auf einer optimierten Kapitalanlage mit bestmöglicher Renditeerwartung beruht. Er befreit das Unternehmen somit zu einem guten Preis abschließend von den mit den Pensionsverpflichtungen einhergehenden Kapitalmarktrisiken.
Die Deutsche Betriebsrenten Holding: Eine externer Risikoträger mit umfangreicher Erfahrung
Die Deutsche Betriebsrenten Holding (DBR Holding) übernimmt leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern deutscher Gesellschaften und bietet dabei eine jeweils unternehmensspezifische Lösung zur Erreichung einer vollständigen und finalen Enthaftung und damit zur endgültigen rechtlich und wirtschaftlich befreienden Abgabe von jeglichen Risiken und Ansprüchen aus Direktzusagen der betrieblichen Altersversorgung.
DBR Holding ist eine deutsche Unternehmensgruppe im mehrheitlichen Besitz einer deutschen Familie, die sich seit vielen Generationen durch verantwortungsvolles, langfristig orientiertes und nachhaltig unternehmerisches Handeln auszeichnet.