Betriebliche Altersversorgung wurde nach 1945 schnell populär – und da während der langen wirtschaftlichen Aufbauphase nach dem Krieg Pensionsrückstellungen ein risikoarmes und liquiditätsschonendes Innenfinanzierungsinstrument zu bieten schienen, war die unmittelbare Pensionszusage für viele Unternehmen bald der Durchführungsweg der Wahl. Bis heute wurden allein für diesen Finanzierungsweg Deckungsmittel von über 300 Mrd. EUR angesammelt.
Hat sich also das Versprechen der risikoarmen Innenfinanzierung erfüllt?
Was anfänglich während der Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs prima funktionierte, löste dann doch nachhaltige und langfristige Probleme aus. Sowohl die bilanzielle Belastung als auch die tatsächlichen Kosten und Liquiditätsabflüsse sind regelmäßig höher als ursprünglich erwartet und geplant. Die Zinsschmelze der letzten Jahre, verbesserte Lebenserwartung, aber auch zusätzliche Verpflichtungen aufgrund von Gesetzgebung und Rechtsprechung haben dazu beigetragen.
Die Unternehmen haben bereits gehandelt. Sie haben ihr Management der Pensionsverpflichtungen verbessert, für die Zukunft risikoärmere Zusagen mit niedrigeren Kosten eingeführt, die Arbeitnehmer an der Finanzierung der Versorgung beteiligt und häufig die Versorgungsverpflichtungen extern refinanziert. Diese externe und periodengerechte Refinanzierung dient dabei sowohl der Liquiditätsvorsorge als auch, bei Schaffung geeigneter Strukturen, der bilanziellen Entlastung.
Warum besteht also nach wie vor Handlungsbedarf?
Trotz all dieser sinnvollen Maßnahmen werden Liquidität, Bilanz und Geschäftsergebnisse der Unternehmen durch die Pensionsverpflichtungen nach wie vor belastet. Die kontinuierlich steigende Lebenserwartung erfordert immer höhere Rentenzahlungen. Nach wie vor niedrige Zinsen und der damit unter HGB weiterhin fallende Diskontierungssatz für Pensionsrückstellungen resultieren in höheren Pensionsrückstellungen und aufgrund der korrespondierenden Zuführungen in höheren Aufwand. Bei gleichzeitigen Schwankungen auf den Finanzmärkten ergibt sich bei einer externen Gegenfinanzierung der Pensionsverpflichtungen eine doppelte und somit sogar höhere Volatilität.
Hinzu kommt die ständige und sich beschleunigende Veränderung von Unternehmensstrukturen und Industriezweigen. Neue Geschäftszweige werden erworben, aber in wesentlichem Umfang wurden bzw. werden auch Geschäftseinheiten ins Ausland verlegt und Unternehmensbereiche veräußert oder geschlossen. Diese Entwicklungen führten häufig dazu, dass sich das Verhältnis zwischen Pensionslasten und aktiven Mitarbeitern sowie operativem Ergebnis verschlechtert – verbleiben doch die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Arbeitnehmern bei verschlankenden Umstrukturierungen regelmäßig und langfristig beim Unternehmen.
Was tun mit den Altlasten?
Diese Altlasten gehören nicht mehr zum Kerngeschäft eines Unternehmens. Und sie bleiben nicht unbeobachtet. Umfangreiche Pensionsrisiken werden vom Kapitalmarkt regelmäßig abgestraft. Strategische Optionen wie vor allem die Veräußerung oder Schließung weiterer Sparten werden erschwert.
Zahlreiche strategische Aspekte sprechen also dafür, Pensionsrisiken zu reduzieren und dezidierte De-Risking Strategien zu entwickeln – Überlegungen, die insbesondere international tätige Unternehmen bereit seit langer Zeit verfolgen.
Welche sinnvollen Möglichkeiten gibt es?
Eine gute Lösung kann die Auslagerung der Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern auf eine so genannte Rentnergesellschaft mit anschließender Veräußerung derselben an einen externen Risikoträger darstellen. Dieser externe Risikoträger übernimmt sodann die Durchführung der Pensionszusagen und die Liquiditätssteuerung der Auszahlungsströme – aber auch die Haftung für die Erfüllung der Versorgungsversprechen. Das Unternehmen kann sich somit wieder ausschließlich auf sein Kerngeschäft fokussieren und alle strategischen Optionen zur Optimierung seines Portefeuilles nutzen.
Wer übernimmt die Altlasten?
Die Deutsche Betriebsrenten Holding (DBR Holding) übernimmt leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern deutscher Gesellschaften und bietet dabei eine jeweils unternehmensspezifische Lösung zur Erreichung einer vollständigen und finalen Enthaftung und damit zur endgültigen rechtlich und wirtschaftlich befreienden Abgabe von jeglichen Risiken und Ansprüchen aus Direktzusagen der betrieblichen Altersversorgung.
DBR Holding ist eine deutsche Unternehmensgruppe im mehrheitlichen Besitz einer deutschen Familie, die sich seit vielen Generationen durch verantwortungsvolles, langfristig orientiertes und nachhaltig unternehmerisches Handeln auszeichnet.